Welches Kopfkissen bei Schulter- und Nackenschmerzen?

Mal mit einem verspannten Nacken oder einem Ziehen in der Schulter aufzuwachen ist noch kein Problem. Es ist eben nicht jede Nacht gleich gut und manchmal liegt man einfach ungünstig. Wenn es aber nicht bei einmal eine Nacht bleibt, sondern gefühlt jeder morgen mit Nacken- oder Schulterschmerzen beginnt, dann beginnt man sich Fragen zu stellen.

Warum habe ich Nackenschmerzen beim Schlafen? Wie kann ich liegen, damit ich keine Schulterschmerzen habe? Welches Kopfkissen hilft bei Schulter- und Nackenschmerzen? Muss ich etwas beachten, wenn ich Seitenschläfer oder Rückenschläfer bin, was mir bisher nicht aufgefallen ist?

Genau um diese Fragen geht es in diesem Artikel.

Warum entstehen Nackenverspannungen?

Wenn Sie bereits an dem Punkt sind, dass Sie das Kopfkissen im Verdacht haben, der Auslöser für die Beschwerden mit Nacken und Schultern zu sein, dann sind schon auf dem richtigen Weg. Das falsche Kissen oder eine ungünstige Schlafposition sind ein häufiger Auslöser für Nackenverspannungen. Aber was ist ein schlechtes Kopfkissen? Hier ein paar Anhaltspunkte:

  • Altes Kissen, das nicht ausreichend stützt
  • Flaches Kissen ohne Stützkraft
  • Zu großes 80 x 80 cm Kissen, das nicht unter dem Kopf bleibt bzw. die Füllung verrutscht
  • Zu hohes Nackenstützkissen, das den Hals überstreckt

Ein falsches Kissen kann den Kopf nicht ausreichend stützen. Die Folge sind Problemen mit der Halsmuskulatur und den Schultern, die zu Nackenverspannungen sowie Schmerzen führen können. Wie sie also sehen, hat das Kissen eine wichtige Funktion und es wichtig, das passende Kissen zu wählen. Welches Kissen das ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es hängt von Ihrer Körperform, Ihrer Schlafposition und Dingen wie zum Beispiel Allergien oder Schwitzen im Schlaf ab.

Die Schlafposition bestimmen

Ein häufiger Fehler bei der Kissenwahl ist es, einfach nur nach Optik bzw. Komfort zu kaufen. Viel wichtiger ist, das Kissen passend zur Schlafposition zu wählen. Laut Studien nehmen 95 % der Menschen immer wieder dieselbe Schlafposition ein, auch Nachts. Es gilt also, herauszufinden, welche Schlafposition Sie bevorzugen. Zur Wahl stehen:

  • Rückenlage: Das Schlafen auf dem Rücken gilt als die gesündeste Schlafposition und kann dazu beitragen, Schmerzen im Kopf, Nacken und Rücken zu vermeiden. Der Grund dafür ist die gestreckte Haltung und eine gleichmäßige Verteilung des Körpergewichts.
  • Seitenlage: Während das Schlafen auf der Seite auch einige Vorteile hat, ist es für den Nacken und die Schultern eine, sagen wir mal, schwierige Haltung. Es besteht immer die Gefahr, dass der Kopf sehr stark abknickt und der Nacken stark überspannt.
  • Bauchlage: Auf dem Bauch zu schlafen gilt als ungesund und für den Nacken ist das ständige Verdrehen des Kopfes keine Hilfe. Dazu kommen Probleme wie ein starkes Hohlkreuz und eine verschlechterte Atmung.

Auch wenn die eine Schlafposition besser für den Nacken wäre, ist es schwierig, sich eine Schlafposition anzugewöhnen. Deswegen sollten Sie ein Kopfkissen nutzen, das Ihre Position unterstützt. So gibt es z.B. die Nackenstützkissen, die mit ihrer Wellenform den Nacken der Rückenschläfer unterstützen. Durch ihre Höhe und das stützende Material sind Nackenstützkissen ebenfalls ideal für Seitenschläfer geeignet.

Für alle Bauchschläfer wird es schwierig, denn auch wenn es spezielle Bauchschläferkissen gibt, ändern sie nichts daran, dass der Kopf die ganze Nacht über verdreht wird.

Welches ist das richtige Kopfkissen bei Schulter- und Nackenschmerzen?

Das richtige Kissen kann die Schlafqualität deutlich verbessern und Nackenschmerzen sowie Verspannungen und Schulterschmerzen vorbeugen. Die Antwort auf die Frage, welches das richtige Kissen ist, lautet ein ergonomisches Kissen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Merkmale dieser Kissen z.B. Größe, Form, Material, Härtegrad.

  • Funktion: Ein Kopfkissen gegen Nackenschmerzen schließt den Hohlraum zwischen Schulter oder Matratze und Kopf und entlastet so den Nacken.
  • Größe: Das ideale Kopfkissen liegt unter dem Kopf, und zwar nur unter dem Kopf. Große 80 x 80 cm Kissen tun das nicht. Besser ist ein Kissen mit den Maßen 40 x 60 Zentimeter oder 60 x 80 cm.
  • Form: Die Form des Kissens unterstützt die natürliche Form der Wirbelsäule und des Nackens. Es unterstützt den Kopf und sorgt dafür, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet.
  • Material: Als Material kommen fast nur Schaumstoffe infrage. Viskoelastische Schaumstoffe wie Memory Foam passen sich dem Körper perfekt an. Aber auch Kaltschaum, Gelschaum und Latexschaum sind häufig anzutreffen.
  • Härtegrad: Ein Kissen, das den Kopf stützen soll, wird härter sein als ein dünnes Daunenkissen. Das bedeutet aber nicht, dass diese Kissen weniger Komfort bieten.

Alles in allem kann man also festhalten, das ideale Kissen gegen Verspannungen sowie Schulter- und Nackenschmerzen ist ein Nackenstützkissen. Mehr zum Thema Nackenkissen finden Sie z.B. auch hier, in meinem Nackenstützkissen Test mit großem Ratgeber.

Wie vermeide ich Nackenverspannungen?

Das ist die große Frage und mit dem richtigen Kopfkissen sind Sie der Lösung schon einige Schritte näher gekommen. Bei durchschnittlich acht Stunden Schlaf, hilft das Kissen bereits an einem Drittel des Tages den Nacken und die Schultern zu entspannen.

Zusätzlich zu dem Kissen können Sie auf sanfte Bewegungs- und Dehnübungen zurückgreifen. Das folgende Video geht gerade einmal acht Minuten, aber die Übungen sind effektiv und lassen sich super in den Alltag integrieren.

In letzter Instanz sollten Sie Ihren Alltag unter die Lupe nehmen. Wo entstehen die Nackenverspannungen? Sitzen Sie viel am PC und nehmen dabei eine ungünstige Haltung ein? Verbringen Sie viel Zeit im Auto oder am Handy? Nackenprobleme sind häufig hausgemacht und lassen sich gut in den Griff bekommen, wenn man die Ursachen ergründet.

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