Nackenschmerzen können schon tagsüber eine Belastung sein und viele Menschen haben zumindest einmal in ihrem Leben mit Nackenschmerzen zu tun. Bei den meisten von uns sind Nackenschmerzen eher ein regelmäßiger Begleiter des Alltags und das nicht nur tagsüber im Büro, sondern auch nachts im Bett.
Nächtliche Nackenschmerzen können ein echtes Problem werden, wenn sie die Schlafqualität negativ beeinflussen. Schlechter Schlaf wirkt sich auf den ganzen Alltag aus und sorgt im schlimmsten Falle dafür, dass die Nackenschmerzen nur noch stärker werden.
Um nachts trotz Nackenschmerzen zu ausreichend erholsamen Schlaf zu kommen, braucht es also eine Antwort auf die Frage: Wie schläft man am besten bei Nackenschmerzen? Genau darum soll es in diesem Artikel gehen.
Ursachen von Nackenschmerzen
Auf die Ursachen von Nackenschmerzen, will ich an dieser Stelle nur kurz eingehen, denn den meisten von uns, werden die Gründe für die Nackenschmerzen bekannt sein.
Am häufigsten sind es häufige Fehlhaltungen im Alltag, die über einen langen Zeitraum anhalten, die zu Nackenschmerzen führen. Die besten Beispiele sind wohl eine schlechte Körperhaltung am Schreibtisch bzw. im Büro oder eine schlechte Körperhaltung beim Autofahren. Die häufige Nutzung von Smartphone und Tablet können auch eine Rolle spielen.
Ein zweiter, besonders häufiger Grund für Nackenschmerzen sind Stress und Anspannung. Der Nacken zählt zu den empfindlichsten Partien des Körpers und reagiert häufig mit Verspannungen auf Stress.
Sind Ihre Nackenschmerzen die Folge einer Verletzung z. B. eines Autounfalls, dann sollten Sie sich mit den Beschwerden an einen Arzt wenden. Häufig klingen Nackenschmerzen, die durch äußere Einwirkungen entstanden sind, nach wenigen Tagen oder Wochen ab, eine Abklärung durch Ihren Hausarzt ist trotzdem ratsam.
Verbesserung der Schlafqualität bei Nackenschmerzen
Um Nackenschmerzen zu lindern, kommen einige Herangehensweisen infrage. Einige dieser Methoden sind eher passiv, einige eher aktiv und während jede für sich bereits zu einer Verbesserung der Nackenverspannungen führen kann, ist es meist eine Kombination, die am besten hilft.
Verwendung eines ergonomischen Kissens
Ein ergonomisches Kissen oder auch Nackenstützkissen, ist die vermutlich einfachste und nahezu 100 % passive Möglichkeit nächtliche Nackenschmerzen zu lindern.
Dann Nackenschmerzen, die vor allem nachts auftreten, häufig durch ein falsches und meist zu niedriges Kopfkissen ausgelöst werden, kann die Umstellung auf einen Nackenstützkissen eine deutliche Erleichterung für den Nacken darstellen.
Während auf herkömmlichen Kopfkissen der Kopf oft abknickt und es so zu einer Überspannung der Nackenmuskulatur kommt, sorgen Nackenkissen dafür, dass der Kopf ergonomisch korrekt gelagert wird. Besonders Seitenschläfer, bei denen der Abstand zwischen Kopf und Matratze besonders hoch ist, profitieren von diesen ergonomischen Kissen. Aber auch Rückenschläfer können von der speziellen Wellenform dieser Kissen profitieren, denn sie helfen dem Nacken seine natürliche S-Form einzunehmen.
Falls Sie noch nie auf einem solchen Kissen geschlafen haben, kann die Gewöhnung durchaus einige Tage dauern, aber ihr Nacken wird es Ihnen danken und auch ihre Schlafqualität wird sich verbessern.
Für mehr Informationen zum Thema Nackenkissen verlinke ich ihn hier meinen Artikel mit den besten Nackenkissen und jeder Menge Tipps zur Auswahl.
Entspannungsübungen vor dem Schlafen
Da Nackenschmerzen häufig stressbedingt sind, können regelmäßige Entspannungsübungen dazu beitragen, Nackenschmerzen zu reduzieren. Hier eine kleine Übersicht von Dingen, die sie in ihren Alltag integrieren können:
- Progressive Muskelentspannung oder auch PMR ist eine Methode zur Stressreduktion und zur Verbesserung der körperlichen Entspannung. Es werden bestimmte Muskelgruppen absichtlich angespannt und dann wieder entspannt. PMR ist eine einfache und effektive Technik, die häufig zur Linderung von Stress, Angst, Schlafstörungen und Schmerzen eingesetzt wird.
- Yoga hilft gegen Nackenverspannungen, indem es die Durchblutung und Flexibilität im Nackenbereich verbessert und Spannungen löst. Bereits einige wenige, aber regelmäßig durchgeführte Übungen können zu einer deutlichen Verbesserung führen.
- Atemübungen, wie die bewusste Bauchatmung können gegen Nackenschmerzen helfen, indem sie den Körper und Geist entspannen und Stress reduzieren. Durch bewusstes, tiefes Atmen wird mehr Sauerstoff in den Körper transportiert, was zu einer verbesserten Durchblutung und Entspannung der Muskeln führt.
- Ebenfalls entspannend können Wärmebehandlungen sein. Sie können einfach ein paar Minuten länger als sonst unter der Dusche bleiben und das heiße Wasser über den Nacken laufen lassen. Ebenfalls möglich sind spezielle Wärmepflaster, Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche.
Vermeidung von Fehlhaltungen
Haben Sie herausgefunden, dass Ihre Nackenschmerzen durch eine Fehlhaltung entstehen, können Sie versuchen, die Haltung zu ändern. Im Büro würde z. B. die Möglichkeit bestehen auf einen Kniestuhl umzusteigen oder falls es möglich ist, den Schreibtisch gegen einen Steharbeitsplatz auszutauschen.
Im Auto können Sie den Sitz so einstellen, dass Sie aufrecht, gerade und mit dem Kopf über den Schultern sitzen. Stellen Sie dazu die Rückenlehne so ein, dass sie etwa 90° hat und versuchen Sie auch alle Spiegel so einzustellen, dass Sie sie gut sehen können, ohne mit dem Kopf eine unnatürliche Position einnehmen zu müssen.
Wenn Sie viel Zeit am Smartphone verbringen, achten Sie darauf, regelmäßig Pausen zu machen und sich etwas zu bewegen. Eine gute Möglichkeit ist auch, sich so zu positionieren, dass das Gerät etwas höher gehalten wird und der Nacken nicht abgeknickt werden muss.
Regelmäßige Bewegung und Dehnung des Nackens
Um Nackenschmerzen zu reduzieren, ist es generell eine gute Idee, sich regelmäßig zu bewegen. Dabei muss es sich nicht mal um Ausdauersport oder regelmäßiges Schwimmen handeln, selbst regelmäßiges Spazieren gehen sorgt dafür, dass sich der Nacken entspannt.
Wollen Sie ihren Nacken noch weiter unterstützen, dann sind einige leichte Dehnübungen ideal dafür geeignet. Sind Ihre Nackenschmerzen durch ein Trauma entstanden, sollten Sie von den Übungen absehen bzw. vorher mit Ihrem Arzt darüber sprechen.
Medizinische Behandlungen
Nackenschmerzen können zu einer echten Belastung werden und sollten sich durch die oben genannten Methoden keine Verbesserung zeigen bzw. erwirken lassen, dann wird der Besuch bei ihrem Hausarzt unumgänglich.
Unter ärztlicher Aufsicht lassen sich Nackenschmerzen z. B. medikamentös behandeln. Hier kommen schmerzlindernde Medikamente oder entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz. Zusätzlich dazu, kann Ihnen Ihr Arzt weitere Therapiemethoden wie z. B. Akupunktur. Massagen oder Physiotherapie verordnen.
Fazit
Nackenschmerzen können ein sprichwörtlich um den Verstand bringen, wenn man allerdings früh reagiert und die Schmerzen oder Verspannungen Ärzte nimmt, gibt es eine Vielzahl von Methoden und Möglichkeiten um die Nackenschmerzen zu reduzieren. Gerade nächtliche Nackenschmerzen sollten ernst genommen werden, denn sie können sich negativ auf die Schlafqualität auswirken und so großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ausüben.